Isabella

Operette in 3 Akten (5 Bildern) von
Waldemar Frank, Eduard Rogati und Otto Daue

Liedertexte: Günter Schwenn
Musik: Friedrich Schröder

Premiere im Juli 1954 im Nationaltheater Mannheim

 

Programmzettel der Uraufführung

Personen:  
Isabella, die junge Königin Spaniens Sopran
Quintana, Kammerfrau Sprechrolle
Maria-Christine, die Königinmutter Sprechrolle
Fernando Munoz, Höfling komische Charge
Serrano, Leutnant Tenor
Roccodil, Polizeimeister Komiker
Alfonso, Prinz de Assisi Buffo
Pompuette, die reizende Tänzerin Soubrette
Professor Mauritius, Begleiter Alfonsos  
Alberto, Freund Serranos  
Laporta, Bürgermeister Sing und Sprechrolle
   

Herren und Damen des Hofes, Offiziere und Soldaten, Tänzerinnen, Bedienstete, Landvolk

 

 

Inhaltsangabe:

1. Karneval in Madrid. Im Gasthaus „Zur Plumpen Henne“ trifft sich das Volk. Unter den Augen der Polizeispitzel tut sich hier die wahre Meinung des Volkes über die Verhältnisse am spanischen Königshof kund. Hier ist die kleine Vorstadtsängerin Pompette in ihrem Element. Hier ist auch das Reich des Leutnants Serrano, der manches kühne Husarenstück gegen den Polizeiminister Roccodil vollbracht hat. Hierhin kommt die junge Königin Isabella mit ihrer Kammerfrau Quintana, und ausgerechnet hierhin wird auch der Prinz Alfonso de Assisi mit seinem Begleiter Professor Hanninal Mauritius verschlagen, als sich beide auf dem Weg zum Schloss befinden, wo der Prinz um die Hand Isabellas anhalten soll. Beide geraten in den Strudel des turbulenten Geschehens – und hinter Schloss und Riegel.

 

2. Im Gefängnis des Roccodil gelingt es Pompette, die Gefangenen zu befreien und an den Hof Isabellas zu führen. Isabella hat auf ihrem Ausflug in den Karneval nicht nur ihr Volk sondern auch ihre Liebe kennengelernt. Sie lehnt sich gegen die Bevormundung ihrer Mutter auf, ist aber deren Intrigen nicht gewachsen und verliert so ihren einzigen Freund und Helfer, Leutnant Serrano. Während sich Alfonso  die Zeit des Wartens mit Pompette im Weinkeller verkürzt, findet sich Isabella schließlich dazu bereit, ihn zu empfangen.

 

3. Isabella reist in die Heimat Serranos nach Malaga, um diesen zur Rückkehr zu bewegen. Roccodil arbeitet auf Hochtouren, um der Königinmutter gerecht zu werden. Pompette wirbelt alles durcheinander. Auf einem Weinfest begegnen sich Isabella und Serrano wieder. Alles scheint sich aber im Sinne der Königin zu entwickeln, doch Pompette gelingt es, Isabella und Serrano zu versöhnen und damit die entscheidende Wendung herbeizuführen.

 

 

Pressestimmen:

Der Komponist versteht, was die Leute haben wollen. Er hat viele Erfolgsoperetten Filmmusiken und Schlager hinter seine füllige Person gebracht. Und auch diesmal konnte er sich mit Lorbeerkränzen und Blumen vor einem dankbaren und nicht zur Kritik aufgelegten Publikum bedanken.
(A.W. Zeitschrift „Die Freiheit“, Ludwigshafen am 28.7.1954)

 

...Die Partitur fußt auf den Grundlagen von Raymund und Benatzki geschaffenen Grundlagen. Die Melodien sind nicht besonders zündend, aber die Instrumentation und der überwiegend offensive Duktus schlagen die Zuhörer in den Bann. …sehr beachtenswert sind einige zwischenspielartige Kompositionen und Takte (darunter voll ausgeführte, sehr geschlossen wirkende Ballettszenen, die schon sehr deutlich über das Gebiet der Operette hinausweisen. Man merkt ihnen an, dass Schröder neuerdings größeres im Kopf hat. Im Januar wird in Nürnberg seine erste Oper „Das Bad auf der Tenne“ uraufgeführt.
(Rhein-Nekar-Zeitung Heidelberg am 23.7.1954)